Am Dienstag, dem 16. Mai 2017, wurden die neu verlegten Stolpersteine für die Familie Herzberg gewürdigt. Es wurden vier Stolpersteine vor der früheren Wohnung der Herzbergs in der Hennebergstraße 8 platziert. Ein letztes Mal stellten einige Schüler der Klasse 10c wesentliche Ergebnisse aus der wochenlangen Arbeit in kurzen Vorträgen vor. Es wurden Rosen neben den Stolpersteinen auf den Gehweg gelegt. Auch wurden zwei Schüler aus der Klasse (Okan Altunkaya und Nele Marie Bergman) für einen Zeitungsartikel interviewt, in dem Folgendes zu lesen ist:
„Okan Altunkaya erzählt von Annelises Bruder Hans. Bei der Flucht nach Brasilien war er gerade 13 Jahre alt – drei Jahre jünger als Okan heute. ‚Hans liebt Sport. Er spielt Tennis, reitet und spielt Fußball. Später wird er Fabrikbesitzer und Präsident der jüdischen Gemeinde in Sao Paulo, liest Okan ganz ernsthaft vor. Identifiziert er sich mit Hans? ‚Ja’, antwortet er, selbst Fußballer, ‚ich kann mir vorstellen, was für ein Junge er gewesen ist. Ich erkenne mich in ihm wieder.`“ (Braunschweiger Zeitung vom 23.05.2017)
Für die Rosenstocks sollten – auf Wunsch einer Verwandten – keine Stolpersteine verlegt werden.
Es war ein würdevoller Abschluss für ein Projekt, das fast ein Jahr andauerte. Und jedes Mal, wenn die SchülerInnen der ehemaligen 10c Stolpersteine sehen, werden sie sich an dieses Projekt erinnern.
Text: Ilayda Cam, Kl. 10c, Schulj. 2017/18